Etappe 4: Pfeishütte (1922 m) – Mandlscharte (2314 m) – Mühlkarscharte (2243 m) – Gleirschjöchl – Hafelekar Bergstation (2269 m) – Seegrube Bergstation (1966 m) – Frau Hitt Sattel (2224 m) – Solsteinhaus (1806 m)
- Distanz: 17,9 km
- Benötigte Zeit: 8:30 -10 Stunden. Wir haben 9 Stunden gebraucht.
- Aufstieg gesamt: 1499 m
- Abstieg gesamt: 1615 m
- Schwierigkeit: Schwierig. Dies ist eine extrem lange Etappe mit unzähligen Auf- und Abstiegen. Der technisch anspruchsvollste Abschnitt ist der Abstieg vom Frau-Hitt-Sattel.
- Min. Höhe: 1458 m
- Max. Höhe: 2276 m
- Mittagessen: Restaurant Seegrube
- Tipp: Nimm die Seilbahn vom Hafelekar zur Seegrube. Du verpasst nichts und sparst deinen Beinen gut 370 m Abstieg.
- So kannst du diese Etappe aufteilen: Dies ist eine ungemein lohnende Etappe, sie ist aber auch sehr lang und fordernd. Du kannst diese Wanderung zweiteilen, indem du mit der Hafelekar- und Seegrubenbahn nach Innsbruck fährst. Übernachte in Innsbruck und kehre dann am nächsten Tag zur Seegrube zurück, um die Wanderung fortzusetzen.
- Etappe 4 Alternative: Für eine leichtere Route (empfehlenswert bei schlechtem Wetter), kannst du von der Pfeishütte auch durch das Samertal (Weg 221) und das Grosskristental (Weg 16, 213) bis zum Solsteinhaus wandern. Unterwegs kannst du in der Möslalm Mittag essen.
Pfeishütte – Hafelekar Bergstation (2:30 Stunden)
Bei der Pfeishütte folge der Beschilderung Richtung Goethesteig, Mandlscharte (1 Stunde) und Bergstation Hafelekar (2:30 Stunden). Nach etwa 20 Minuten teilt sich der Weg. Nimm den rechten Weg Richtung Goethesteig.
Wandere den Weg weiter bergauf, bis du die Mandlscharte erreichst. Bei gutem Wetter erhältst du hier großartige Aussichten auf die Zugspitze (den höchsten Berg Deutschlands) und das Wettersteingebirge.
Von der Scharte führt der Weg zunächst steil bergab. Er flacht aber relativ schnell wieder ab und durchquert anschließend horizontal einen Felshang. Einige Passagen in diesem Abschnitt sind mit Seilen versichert.
Schließlich wanderst du zur Mühlkarscharte (2243 m). Nun beginnst du das unterhalb liegende Inntal zu sehen. Der Weg folgt einem sensationellen Balkonweg hoch über dem Tal.
Sobald du das Gleirschjöchl erreichst, folge dem Wegweiser zum Hafelekar (40 Minuten).
Hafelekar Bergstation – Seegrube (1 Stunde)
Vom Hafelekar führt der Weg in engen, steilen Kehren über einen grasbewachsenen Hang hinunter. Wir empfehlen dir, anstelle dieses eher langweiligen Abstiegs, die Seilbahn (Hafelekar-Seegrube) zu nehmen.
Damit sparst du dir auf dieser ohnehin schon sehr langen Etappe immerhin 370 Höhenmeter bergab (50 Minuten, 1,9 km).
Seegrube – Frau Hitt Sattel (1:30 Stunden)
Von der Seegrube wandere weiter in Richtung Westen. Du folgst für lange Zeit einem ebenen Weg über grasbewachsene Hänge und wirst hier wohl einige Schafe antreffen.
Wenn sich der Weg teilt, folge dem Wegweiser „Solsteinhaus über Gipfelstürmerweg“ und nicht „Frau Hitt Sattel Schmidhubersteig“, indem du den unteren Weg nimmst.
Bei einer neuerlichen Wegteilung, nimm den oberen Weg Richtung Frau Hitt Sattel (45 Minuten) und Solsteinhaus (4:30 Stunden).
Vorsicht hier. Auf diesem Hang weiden viele Schafe, so dass du hier leicht vom Wanderweg abkommen kannst indem du dem Schafpfad geradeaus folgst.
Bald nach Kreuzung wanderst du zunächst bergauf. Auf einem Felsen findest du eine unscheinbare Webmarkierung die dich nach rechts leitet. Wir haben diesen Wegweiser übersehen, weil wir den Schafen gefolgt sind.
Ab jetzt geht’s richtig zur Sache. Im Zickzack wanderst du in Kehren den steilen Hang hinauf bis du den Frau-Hitt-Sattel erreichst.
Frau Hitt Sattel – Solsteinhaus (3:30 Stunden)
Der Abstieg ist zunächst mit Seilen und Sprossen gesichert. Wende dich beim Abstieg immer dem Berg zu.
Anschließend wanderst du den wohl schwierigsten Teil des ganzen Karwendel Höhenweges. Der Abstieg vom Frau Hitt Sattel führt zunächst sehr steil über einen Schotterhang abwärts.
Es ist rutschig und wirklich schwierig, sei hier besonders vorsichtig. Irgendwann besteht der ganze Hang nur noch aus Geröll. Dann wird’s endlich leichter. Schenk den entgegenkommenden Wanderkolleginnen ein paar aufmunternde Worte :-).
Der Weg 215 wird deutlich flacher und du steigst weiter in Richtung Kleinkristental ab.
Bei der nächsten Wegteilung wandere nach links entlang des Gipfelstürmerwegs. Folge den Wegweisern zum Solsteinhaus (3 Stunden).
Der schwere Teil ist nun geschafft. Es stehen dir aber immer noch einige Auf- und Abstiege sowie gesicherte Passagen bevor. Also freu dich nicht zu früh.
Bevor du durch den Knappenwald absteigst, passierst du noch einige Hochalmen. Sobald du den Talboden (Grosskristental) erreicht hast, hast du noch einen letzter Aufstieg zum Solsteinhaus zu meistern.
Zum Glück ist dieser nicht so schlimm, wie es zunächst erscheint. Kurz vor der Hütte passierst du noch die Erlalm. Das Solsteinhaus befindet sich direkt dahinter.