Die Rundwanderung zum Seekopf (mit Aussichtswarte) und zur Hirschwand ist ein perfekter Tagesausflug in der Wachau. Sie führt zu mehreren wunderschönen Aussichtspunkten, die beeindruckende Ausblicke auf die Donau bieten. Der Weg verläuft größtenteils durch den Wald und kann daher auch bei höheren Temperaturen im Sommer begangen werden.
Wir starteten in Oberkienstock an der Donau (Parkplatz) und wanderten über den Meurersteig stetig bergauf zum Seekopf (671 m), der von einem markanten Aussichtsturm gekrönt wird.
Vom Seekopf ging es weiter in Richtung St. Lorenz. Auf dem Weg dorthin haben wir den kurzen, gesicherten Klettersteig zur Hirschwand eingebaut.
Beim Abstieg nach St. Lorenz konnten wir noch einige weitere Aussichtspunkte genießen. Um die Runde abzuschließen, folgten wir dem Radweg entlang der Donau zurück nach Oberkienstock.

- Ausgangspunkt: Parkplatz Seekopf, Oberkienstock | Google Maps
- Distanz: 9 km Rundweg
- Benötigte Zeit: 3:30 Stunden
- Aufstieg/Abstieg gesamt: 544 m
- Schwierigkeit: Mittel
- Min. Höhe: 200 m
- Max. Höhe: 671 m
- Beste Wanderzeit: April – November
- Aktueller Wetterbericht & Webcams: Bergfex Wetter Weißenkirchen
- Empfehlenswerte Unterkünfte in Weißenkirchen: Hotel Garni Weinquadrat (Mittelklasse), Hotel-Restaurant Kirchenwirt (Mittelklasse-Luxus)
- Empfohlene Wanderkarte: WK 0071 Wachau 1:50 000 (Freytag + Berndt)
- Empfohlene Reiseroute: Roadtrip durch Österreich (2 Wochen)
Seekopf und Hirschwand Wanderkarte
Seekopf und Hirschwand Wegbeschreibung
Oberkienstock – Seekopf (1 Stunde)

Vom kostenfreien Parkplatz Seekopf in Oberkienstock folgen wir der Beschilderung zum Seekopf (ca. 1:20 Stunden). Der Meurersteig führt zunächst flach durch einen Graben.
Nach wenigen Minuten leiten rote Pfeile und rot-weiß-rot markierte Wegzeichen nach rechts zur Flanke des Grabens. Wir wandern nun durch den Dunkelsteinerwald bergauf, den Serpentinen folgend.
Am Wegesrand sehen wir einige große Felsbrocken. Nach etwa 50 Minuten erreichen wir den ersten Aussichtspunkt, der einen Ausblick auf die Donau und Wösendorf bietet.
Nach weiteren 10 Minuten Aufstieg erreichen wir den Seekopf (671 m), wo sich auch eine Aussichtswarte befindet. Von dieser Aussichtswarte genießen wir den wunderschönen Ausblick auf das Tal der Donau.
Seekopf – Kreuzung Hirschwand (15 Minuten)

Von der Aussichtswarte am Seekopf folgen wir den weißen Wegmarkierungen des „Welterbesteigs Wachau“ sowie den weiß-blau-weißen Markierungen in Richtung „Fähre St. Lorenz-Weissenkirchen mit Hirschwand“ (ca. 2 Stunden).
Zunächst führt der Weg für 2-3 Minuten über einen breiten Waldweg. An einer Kurve verlassen wir diesen und nehmen den schmalen, teils zugewachsenen Pfad geradeaus. Der Weg verläuft meist bergab durch einen Waldabschnitt.
Nach einem felsigen Abschnitt gelangen wir zur Hirschwand Kreuzung (575 m).
Hirschwand Kreuzung – Lollipop-Rundweg (20 Minuten)

Für den optionalen, aber empfehlenswerten Abstecher zur schmalen Hirschwand ist ein kurzer, gesicherter Klettersteig (Schwierigkeitsgrad A/B) zu überwinden.
An der Kreuzung biegen wir dafür nach rechts in Richtung Hirschwand ab, die mit 10 Minuten ausgeschildert ist. Nach ca. 120 Metern leitet uns eine Tafel mit der Aufschrift „Hirschwandsteig“ zum Einstieg der südwestlichen gesicherten Route (Schwierigkeitsgrad A).
Diese Tafel kann allerdings ignoriert werden – denn diese Route heben wir uns für den Abstieg auf. Für den Aufstieg folgen wir dem schmalen Pfad weiter bis zum Einstieg des südöstlichen Steigs (Schwierigkeitsgrad A/B), wo eine weitere Tafel den Einstieg markiert. Es ist einfacher, den kleinen Rundweg gegen den Uhrzeigersinn zu begehen.
Fixseile und Sprossen helfen uns beim Aufstieg zur Hirschwand und deren Gipfel, der mit einer niederösterreichischen Fahne und einem Gipfelbuch markiert ist. Nach der Querung der Hirschwand folgen wir der etwas leichteren Route über die Südwestflanke bergab.
Wir kehren nun zur bereits bekannten Kreuzung Hirschwand zurück.
Kreuzung Hirschwand – Kreuzung St. Lorenz (1:30 Stunden)

Bei der Hirschwand Kreuzung angelangt folgen wir nun der Beschilderung zur Fähre St. Lorenz-Weissenkirchen (1:45 Stunden).
Auf unserer Wanderkarte ist dieser Weg als „Steinige Riess-Steig“ eingezeichnet.
Der hügelige Weg nach St. Lorenz führt uns durch einen Mischwald (Eichen, Buchen, Birken), vorbei an einigen bizarren Felstürmen und -wänden.
Hin und wieder öffnet sich der Blick auf die Donau.

Wir folgen den weißen Wegmarkierungen des Welterbesteigs Wachau und ignorieren vielversprechende Abkürzungen.
Über einen flachen, breiten Weg gelangen wir zur Kreuzung St. Lorenz.
Kreuzung St. Lorenz – Gedenkstätte am Friedenskreuz St. Lorenz (5 Minuten)

Bei der Kreuzung St. Lorenz (229 m) folgen wir der Beschilderung zur Rollfähre St. Lorenz-Weissenkirchen (15 Minuten) und zum Panoramaweg/St. Lorenz und verlassen den breiten Weg.
Über einen schmaler Weg gelangen wir zur Gedenkstätte Friedenskreuz St. Lorenz, die für uns eine große Überraschung darstellte. Wir haben nach der Wanderung einige Stunden investiert, um herauszufinden „Warum, Wieso, Weshalb“:
Bei der Gedenkstätte befindet sich eine auffällige Kunstinstallation mit dem Titel „Deutsche Eicheln 1933“, die Adolf Hitler darstellt, wie er einen deutschen Eichenbaum mit überlebensgroßen „Nazi“-Eicheln gießt.
Um dies zu erklären: Im Jahr 1933 übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht. Als Reaktion darauf entwarf John Heartfield die antifaschistische Collage „Deutsche Eicheln“, um vor der Wiederaufrüstung der Wehrmacht durch die Nazis zu warnen. Diese Collage wurde auf der Rückseite der Berliner Arbeiter Illustrierten Zeitung (AIZ) veröffentlicht.
Während des Zweiten Weltkriegs war die Kampfgruppe Jockisch, eine Einheit der Wehrmacht, im ehemaligen Jugoslawien im Einsatz. Sie war für zahlreiche Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung verantwortlich und zerstörte ganze Dörfer.
In den 1960er Jahren wurde die Gedenkstätte Friedenskreuz St. Lorenz für die gefallenen und vermissten Soldaten der Kampfgruppe Jockisch im Raum St. Lorenz errichtet. Das Mahnmal besteht aus einem 4 Meter hohen Kreuz, einer Gedenktafel, einem Wehrmachtshelm und einem Lorbeerkranz. Auf der Tafel steht: „Zum Gedenken an die gefallenen Helden der Kampfgruppe Jockisch“.
Im Jahr 2016 installierte der Künstler Martin Krenn Heartfields „Deutsche Eicheln“ vor dem Friedenskreuz St. Lorenz, um eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Österreichs anzuregen und vor der Verherrlichung von Krieg und Faschismus zu warnen.
Gedenkstätte Friedenskreuz St. Lorenz – St. Lorenz – Oberkienstock (30 Minuten)
Nach der Besichtigung der Installation genießen wir noch einmal – wenn auch etwas gedankenverloren – die fantastische Aussicht auf Weißenkirchen und die Donau.
Wir steigen nun nach St. Lorenz ab und folgen dem Radweg entlang der Donau zurück zum Parkplatz Oberkienstock.
Empfehlenswerte Unterkünfte in Weißenkirchen

Mittelklasse | Das Hotel Garni Weinquadrat ist eine einladende Pension mit 12 Zimmern im Zentrum von Weißenkirchen. Das Gästehaus bietet ein umfangreiches Frühstücksbuffet mit regionalen und hausgemachten Produkten. Gäste haben die Möglichkeit, Fahrräder und E-Bikes vor Ort zu mieten und sich im 24-Stunden-Selbstbedienungs-Weinkeller zu bedienen.
Mittelklasse-Luxus | Das Hotel-Restaurant Kirchenwirt ist ein traditionsreiches Hotel mit angeschlossenem Restaurant im Zentrum von Weißenkirchen. Es besticht durch komfortable Zimmer, ein exzellentes Frühstücksbuffet und aufmerksames Personal. Das Hotel ist der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung der Wachau. Gegen einen Aufpreis können Gäste den Wellnessbereich im nahe gelegenen historischen Winzerhaus nutzen.
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