Die spektakuläre Wanderung vom Formarinsee zum Spullersee im idyllischen Lechquellengebirge in Vorarlberg zählt zu unseren absoluten Lieblingstouren in den österreichischen Alpen.
Der Wanderweg begeistert mit unberührter Natur, abwechslungsreichem Gelände und beeindruckenden Ausblicken auf das Lechquellengebirge und den Verwall.
Für diese Streckenwanderung bei Lech am Arlberg nutzten wir zunächst den Bus #707, der uns in 30 Minuten von Lech zum Formarinsee brachte. Anschließend wanderten wir 11,3 km über das Steinerne Meer und den Gehrengrat (2439 m) bis zum Spullersee.
Vom Spullersee nahmen wir den Bus #706 (30 Minuten Fahrzeit) wieder zurück nach Lech.
Nachfolgend findest du eine detaillierte Routenbeschreibung der Wanderung.

- Ausgangspunkt: Formarinsee (Bushaltestelle) | Google Maps
- Endpunkt: Spullersee (Bushaltestelle)
- Distanz: 11,4 km Streckenwanderung (Punkt zu Punkt)
- Benötigte Zeit: 4:30 Stunden
- Schwierigkeit: Mittel (Schwierig bei Nässe)
- Aufstieg gesamt: 637 m
- Abstieg gesamt: 673 m
- Minimale Höhe: 1821 m
- Maximale Höhe: 2439 m
- Beste Wanderzeit: Ende Juni – September
- Aktueller Wetterbericht & Webcams: Bergfex Bergwetter Lech
- Einkehrmöglichkeit: Freiburger Hütte (zu Beginn der Wanderung)
- Verantwortungsvolles Wandern im Lechquellengebirge: Unterwegs wirst du möglicherweise auf Weiderinder treffen. Bitte störe die Tiere nicht und halte ausreichend Abstand. Bleibe auf den markierten Wegen und entsorge deinen Müll im Tal.
- Empfehlenswerte Unterkünfte: Lech Hostel (Budget), Hotel Garni Schneider (Mittelklasse), Hotel Auenhof (4 Sterne Superior), Hotel Der Berghof (Luxus)
- Empfohlene Wanderkarte: WK 5504 Arlberg 1:35 000 (Freytag + Berndt)
- Empfohlene Reiseroute: Roadtrip durch Österreich (2 Wochen)
Formarinsee – Spullersee Wanderkarte
Schwierigkeit
Bei trockenen Bedingungen würden wir diese Wanderung als mittelschwer bis anspruchsvoll einstufen, je nach individueller Wandererfahrung. Bei Nässe kann der lehmige Boden stellenweise sehr rutschig werden.
Zwei Abschnitte empfanden wir als besonders herausfordernd: (1) die Überquerung des verkarsteten Steinernen Meeres und (2) der anfängliche Abstieg vom Gehrengrat.
Steinernes Meer | Für die Querung des Steinernen Meeres sind eine gute Balance und Trittsicherheit gefragt. Das Gelände ist äußerst uneben, und der Weg führt über zahlreiche holprige Steinplatten, die sowohl Geschick als auch Ausdauer erfordern.
Gehrengrat | Der Abstieg vom Gehrengrat in Richtung Spullersee ist stellenweise stark ausgewaschen und dadurch ab und zu sehr steil. Unsere Wanderstöcke waren in diesem Abschnitt sehr hilfreich. Wir haben viele Wandernde beobachtet, die ohne Stöcke merklich zu kämpfen hatten.
Anreise zum Formarinsee

Lech Card
Falls du mehr als einen Tag in Lech am Arlberg verbringen solltest, empfehlen wir den Kauf der Lech Card.
Bei häufiger Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Lech (Bus, Seilbahn, Sessellift etc.) lässt sich damit jede Menge Geld sparen.
Die Lech Card kann im Tourismusbüro in Lech am Arlberg oder in deinem Hotel erworben werden. Aktuelle Lech Card Preise.
Bus #707 zum Formarinsee
Haltestelle | Lech am Arlberg Rüfiplatz, neben dem Brunnen und der holzverkleideten Tannbergbrücke | Google Maps
Fahrplan | Der aktuellen Fahrplan (Ortsbus Lech) ist auch an bei den Bushaltestellen ausgehängt.
Fahrzeit | 30 Minuten
Der Bus #707 fährt ins Zugertal, mit weiteren Haltestellen in Zug, Spullerswald, Gasthaus Älpele und Tannlageralpe.
Die Straße im Zugertal verläuft parallel zum Fluss Lech, so dass während der Fahrt der bekannte Lechweg (1. Etappe) mehrmals gekreuzt wird.
Weitere Infos zum Wanderbus | Alp- und Wanderbusse Vorarlberg
Auto
Während des Busbetriebs der Lecher Wanderbusse gilt ein allgemeines Fahrverbot. Eine Autofahrt zum Formarinsee ist dann nur vor 8:00 Uhr oder nach 16:30 Uhr möglich (ausgenommen Mittwoch).
Für die „Mautstraße Zugertal“ zum Formarinsee wird eine Mautgebühr fällig (nur Kartenzahlung möglich).
Falls du nicht in Lech übernachten solltest, kannst du dein Auto in der kostenpflichtigen Tiefgarage Anger in Lech parken.
Wegbeschreibung
Formarinsee – Freiburger Hütte (35 – 45 Minuten)

Von der Bushaltestelle folgen wir zunächst einem Schotterweg in Richtung Formarinsee, bis wir die Freiburger Hütte (1918 m) erreichen.
Schon bald werden wir die auffällige Rote Wand (2704 m) erkennen können, die sich vor uns erhebt.
Die Rote Wand zählt zu den eindrucksvollsten Bergen des gesamten Lechquellengebirges.

Freiburger Hütte – Steinernes Meer (1 Stunde)

Bei der Freiburger Hütte folgen wir der Beschilderung zum Steinernen Meer (1 ¼ Stunden) und zum Spullersee (4 ¼ Stunden). Der erdige Weg führt allmählich einen Grashang hinauf.
Im Juli säumen zahlreiche Wildblumen den Pfad, darunter das rosafarbene Taubenkropf-Leimkraut, die lila alpine Bergminze, der Wald-Storchschnabel, der echte Wundklee und die Bergarnika.
Nach etwa 1,3 km queren wir einen Weidezaun anhand eines Zaunübertritts. In der Ferne rückt der runde Gipfel des Formaletsch ins Blickfeld. Bald wird es wieder flacher und wir folgen dem Südhang des Formaletsch weiter bergauf.
Vor uns erhebt sich nun das kristalline Verwallgebirge. Auf diesem Abschnitt werden wir von lauten Kuhglocken begleitet, da wir unterwegs zahlreiche Weideflächen queren.

Der einfache Weg um den Formaletsch führt uns nun zum Steinernen Meer, einer Karstlandschaft, die nicht grundlos diesen Namen trägt.
Steinernes Meer – Gehrengrat (1:30 Stunden)

Den rot markierten Wegmarkierungen folgend, beginnen wir nun die Querung des Steinernen Meers (ca. 30–35 Minuten).
Aufgrund der Unebenheiten des Geländes empfanden wir diesen Abschnitt als ziemlich anstrengend – jeder Schritt erforderte hohe Konzentration.
Visuell und geologisch betrachtet war dieser Teil der Wanderung jedoch äußerst interessant und spannend.
Sobald wir die Wegkreuzung „Steinernes Meer“ erreichen, haben wir den schwierigste Teil der Wanderung bereits hinter uns gebracht.
Der Weg führt nun weiter geradeaus in Richtung Gehrengrat und Spullersee (ausgeschildert mit 3 Stunden). Wir queren eine Wiese, bevor der 280 Meter lange Anstieg zum Gehrengrat (2439 m) beginnt.
Der Aufstieg enthält einige steile Passagen, ist aufgrund des lehmigen Bodens jedoch meist recht sanft. Wie bereits erwähnt, sind „nasse“ Bedingungen hier eher unvorteilhaft, da sie den Aufstieg erschweren (rutschig!). Der letzte Abschnitt des Anstiegs erfolgt über zahlreiche Serpentinen.
Ein Blick zurück eröffnet eine fantastische Aussicht auf die Rote Wand und das Lechquellengebirge.
Sobald wir den Gehrengrat erreichen, können wir bei gutem Wetter sogar den Rätikon und die kristalline Silvretta in der Ferne erkennen.
In der entgegengesetzten Richtung sehen wir bereits den Spullersee, umrahmt von den dramatischen Gipfeln der Rohnspitze, Goppelspitze und Wasenspitze.
Gehrengrat – Dalaaser Schütz (1 Stunde)

Dem Grat folgend, geht es nun hinunter in Richtung Spullersee. Dieser Abschnitt hat uns besonders gut gefallen.
An einigen Stellen ist der Weg ausgewaschen und „bröckelig“. Ohne Wanderstöcke und ohne geeignetes Schuhwerk wird’s hier richtig schwierig.
Wir empfehlen hochgeschnittene Wanderschuhe der Klasse B/C mit mit Vibram-Sohlen wie die Meindl Island Lady für Damen oder die Hanwag Tatra II GTX für Herren.
Nach dem ersten, steilen Abstieg flacht der Weg ab. Wir queren den Glongbach, bevor wir über Wiesen sanft ins Hochtal des Dalaaser Schütz absteigen.
Dalaaser Schütz – Spullersee (40 Minuten)

Bei der Wegkreuzung Dalaaser Schütz geht es auf dem breiten Weg weiterhin stetig bergab.
Kurz darauf verlassen wir den breiten Weg und biegen nach rechts ab – dem Wegweiser Richtung Spullersee folgend.
Bevor wir den Spullersee erreichen, queren wir noch eine Wiese, auf der im Sommer Purpur-Enziane (Gentiana purpurea) blühen.
Am See angekommen, halten wir uns zunächst links und wandern für weitere 10 Minuten bis zur Bushaltestelle beim Spullersee.

Mehr erfahren: Lech am Arlberg Wanderführer
Rückkehr vom Spullersee nach Lech
Der Bus #706 bringt Gäste normalerweise 6x/Tag vom Spullersee nach Lech (Rüfiplatz). | Aktueller Fahrplan
Standort Bushaltestelle Spullersee | Google Maps
Fahrzeit | ca. 30 Minuten
Der Bus hält auch an den Haltestellen „Dalaaser Stafel“, „Abzweigung“, „Älpele“ sowie „Zug Kirchle“.
Empfehlenswerte Unterkünfte in Lech am Arlberg

Aufgrund der zahlreichen Wandermöglichkeiten und der guten Infrastruktur ist Lech im Sommer für uns der perfekte Ort für einen mehrtägigen Wanderurlaub. Der berühmte Wintersportort liegt zwischen dem Lechquellengebirge und den Lechtaler Alpen auf 1444 m Seehöhe und bietet selbst bei hochsommerlichen Hitzewellen komfortable Temperaturen.
Budget | Das Lech Hostel ist eine preiswerte Unterkunft in Lech und bietet saubere sowie gemütliche Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmer. Gäste haben Zugang zu einer Gemeinschaftsküche und einem Gemeinschaftsraum. Auch die Bäder werden gemeinschaftlich genutzt. Der Zimmerpreis ist (für Lecher Verhältnisse) unschlagbar.
Mittelklasse | Das Hotel Garni Schneider ist eine familiengeführte Frühstückspension, die sich direkt neben der Rüfikopfbahn im Zentrum von Lech befindet. Die Zimmer sind stilvoll, sauber und komfortabel. Zudem steht ein Wellnessbereich zur Verfügung, der eine finnische Sauna, ein Dampfbad, ein Kneippbecken und einen Ruheraum umfasst. Gäste können außerdem den kostenlosen Privatparkplatz nutzen.
4 Sterne Superior | Wir haben im Hotel Auenhof übernachtet, einem familiengeführten Hotel, das direkt am Lech (Fluss) liegt und einen wunderschönen Ausblick auf das Omeshorn bietet. Mit seiner traumhaften Lage und dem freundlichen, engagierten Personal hebt sich das Hotel Auenhof in Lech von anderen Hotels ab, vor allem in Bezug auf Gastfreundschaft und Atmosphäre. Die Familie sorgt gemeinsam mit dem Team dafür, dass sich alle Gäste rundum wohlfühlen und es ihnen an nichts fehlt.
Luxus | Während unserem zweiten Besuch in Lech haben wir im Hotel Der Berghof übernachtet, einem eleganten Boutiquehotel im Zentrum von Lech. Es zeichnet sich durch außergewöhnliches Design, hohen Komfort, einen erstklassigen Wellnessbereich und exzellente Kulinarik (das Wiener Schnitzel war ein Gedicht!) aus. Jedes Zimmer ist individuell gestaltet und hochwertig eingerichtet.
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Mehr erfahren: Die schönsten Hotels in Lech am Arlberg
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