Der kuppelförmige Gipfel des Hochschwabs (2277 m) liegt in der Hochsteiermark und markiert den höchsten Berg der gesamten Hochschwabgruppe, welche zu den nördlichen Kalkalpen in Österreich zählt.
Er ist ein fantastisches Wanderziel für all jene, die von wunderschönen alpinen Landschaften, hautnahen Tierbeobachtungen und hervorragender Kulinarik träumen.
Diese Wanderung zum Hochschwab eignet sich perfekt für einen Wochenendausflug ab Wien.
Wir beschreiben hier unsere zweitägige Rundwanderung mit einer Übernachtung im Schiestlhaus (2154 m), der höchsten Schutzhütte der Hochschwabgruppe.
Wer es sich konditionell zutraut, kann diese Wanderung auch in nur einem Tag (also ohne Übernachtung im Schiestlhaus) absolvieren.

- Ausgangspunkt: Der Bodenbauer | Google Maps
- Übernachtung: Schiestlhaus, 2154 m (geöffnet: Mitte Mai – 26. Oktober)
- Distanz: 19,9 km Rundweg
- Benötigte Zeit: 8-9 Stunden
- Aufstieg/Abstieg gesamt: 1586 m
- Schwierigkeit: Mittel
- Min. Höhe: 881 m
- Max. Höhe: 2273 m
- Beste Wanderzeit: Mai – Oktober
- Aktueller Wetterbericht & Webcams: Bergfex Bergwetter Hochschwab
- Route: Bodenbauer – Trawiesalm – G’hackte (gesicherter Steig), Fleischer Biwak – Hochschwab – Schiestlhaus – Fleischer Biwak – Häuslalm – Bodenbauer
- Einkehrmöglichkeiten: Schiestlhaus, Häuslalm, Bodenbauer
- Empfehlenswerte Unterkünfte: Der Bodenbauer (Budget) oder Pension Gierlinger (Budget) in Aflenz
- Empfehlenswerte Wanderkarte: Hochschwab WK 0041 1:50 000 (Freytag & Berndt)
Anreise zum Ausgangspunkt

Um den Ausgangspunkt der Wanderung, den gebührenpflichtigen Parkplatz beim Bodenbauer (Google Maps) zu erreichen, wird ein Auto benötigt.
Eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist leider nicht möglich.
Wanderkarte Hochschwab
Schiestlhaus Wegbeschreibung
Tag 1: Bodenbauer – Trawiesalm – Hochschwab – Schiestlhaus

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zum Schiestlhaus und auf den Hochschwab (Gipfel) zu gelangen.
Wir haben unsere Wanderung wie bereits erwähnt beim Alpengasthof Bodenbauer gestartet. Die Fahrt von Wien dauert ca. 2 Stunden.
Wer mit dem Auto anreist und erst spät in der Hochsteiermark ankommt, übernachtet am besten vor der Wanderung noch im Der Bodenbauer. Alternativ kann auch eine Unterkunft in Aflenz, beispielsweise in der Pension Gierlinger gewählt werden.
Beim Alpengasthof Bodenbauer haben wir nun die Wahl: Entweder wir wandern über die Häuslalm zum Hochschwab, oder wir nehmen den Weg über die Trawiesalm und das G’hackte zum Gipfel. Wir haben uns für den Aufstieg über die Trawiesalm und das G’hackte entschieden.
Der Aufstieg über das G’hackte ist die schnellere Route und eignet sich besser als Aufstiegsweg. Der gesicherte Steig verfügt über Leitern, Seile und Stufen, erfordert aber keine spezielle Ausrüstung.
Der Weg ist gut markiert und führt in etwa 4,5 Stunden zum Hochschwabgipfel (2277 m). Von dort sind es weitere 30 Minuten bis zum Schiestlhaus.
Der erste Abschnitt der Wanderung verläuft flach, nach einer Stunde erreichen wir die idyllische Trawiesalm, die bei Sonnenschein eine beeindruckende Farbkulisse bietet.
Nach der Durchquerung eines Tannenwaldes beginnt der Weg langsam anzusteigen. Während wir an Höhe gewinnen, halten wir Ausschau nach Gämsen.
Kurz danach erreichen wir den steilsten Teil der gesamten Wanderung, das G’hackte.
Es handelt sich um einen einfachen Klettersteig mit festen Leitern, Schienen und Seilen, für den keine spezielle Ausrüstung benötigt wird.
Der Abschnitt ist nicht sonderlich schwierig, dauerte aber länger, als wir zunächst angenommen haben.

Nach dem G’hackten wandern wir weiter bergauf zum Gipfel des Hochschwabs.
Der höchste Punkt der Hochschwabgruppe (2277 m) wird mit einem riesigen Gipfelkreuz markiert. Oben angekommen genießen wir den fantastischen Panoramablick.
Der Abstieg zum Schiestlhaus dauert ca. 30 Minuten, welches auf einem Gipfelplateau (2154 m) direkt unterhalb des Hochschwabs liegt.
Von weitem sieht das Schiestlhaus aus wie eine moderne Box. Große Fenster und eine sonnige Terrasse ergänzen die schnittige Gebäudeform.
Tag 1: Details
Distanz | 8,2 km
Benötigte Zeit | 4 Stunden
Aufstieg gesamt | 1411 m
Abstieg gesamt | 137 m
Min. Höhe | 881 m
Max. Höhe | 2273 m
Übernachtung im Schiestlhaus

Das Schiestlhaus serviert ausgezeichnete Speisen, darunter auch vegane Gerichte. Übernachtet werden kann im Matratzenlager oder einem Zweibettzimmer – eine Reservierung wird empfohlen (+43 (0) 699 108 121 99).
Die Preise liegen zwischen 24 und 45 EUR pro Person, abhängig von der Zimmerwahl und einer Alpenvereinsmitgliedschaft. Ein Hüttenschlafsack ist erforderlich.
Abendessen | Abendessen wird bis 20:00 Uhr serviert. Neben herzhaften Gerichten gibt es auch vegetarische Optionen, begleitet von einer Auswahl an Getränken, darunter Bier, Wein und Schnaps. Wir waren mit der Gulaschsuppe, dem Süßkartoffelcurry und der Spaghetti Bolognese sehr zufrieden. Weitere Menüangebote sind Grießschmarrn mit Kompott, Würstl, Nudl Gröstl, Ravioli & Zucchini Erbsen Ragout und Hirschragout mit Knödel.
Frühstück | Das Frühstücksbuffet beginnt um 7:00 Uhr. Es umfasste Käse-, Wurst- und Fleischaufschnitte, Brotscheiben, Eierspeis, Speck und verschiedene Aufstriche sowie Kaffee, Tee, Wasser und Orangensaft.

Der Speisesaal des Schiestlhauses ist hell und farbenfroh gestaltet. Dekorative Elemente wie tibetische Gebetsfahnen, Regenbogenflaggen, Pflanzen und Tierschädel sorgen für eine lockere, einladende Atmosphäre.
Auf der Außenterrasse lässt sich der Sonnenuntergang genießen – ein perfekter Abschluss eines Wandertages. Wir haben den Abend dort ausklingen lassen, bevor wir mit Tee und Kuchen im gemütlichen Ambiente des Speisesaals zurückkehrten.
Insgesamt war der Aufenthalt im Schiestlhaus eine sehr positive Erfahrung.
Tag 2: Schiestlhaus – Häuslalm – Bodenbauer

Nach dem Frühstück starten wir die 4-stündige Wanderung zur Häuslalm (1526 m).
Wir trafen auf dem Hochplateau auf einige grasende Steinböcke sowie Gämsen.

Die Häuslalm (1526 m) ist eine gemütliche Hütte und serviert traditionelle österreichische Gerichte.
Wir bestellten eine Kaspressknödelsuppe, Käsespätzle und eine hausgemachte Räucherwurst und waren sehr zufrieden.
Nach einer kurzen Pause starten wir den letzte Abschnitt der Wanderung zum Alpengasthof Bodenbauer, welchen in 1:30 Stunden erreichen.
Die Wanderung führt durch Wald und Wiesen und offenbarte uns die letzten traumhaften Ausblicke auf die wunderbare Hochschwabgruppe.
Tag 2 Details
Distanz | 11,8 km
Benötigte Zeit | 4 Stunden
Aufstieg gesamt | 110 m
Abstieg gesamt | 1384 m
Min. Höhe | 881 m
Max. Höhe | 2201 m
Empfehlenswerte Unterkünfte in St. Ilgen/Aflenz
Budget | Der Bodenbauer liegt direkt am Ausgangspunkt der Wanderung in St. Ilgen und verfügt über einen großen Wanderparkplatz. Die Zimmer sind sauber und gemütlich, das Frühstück ist im Preis inbegriffen. Eine ideale Unterkunft für alle, die ihre Tour früh starten oder entspannt ausklingen lassen möchten.
Budget | Die Pension Gierlinger in Aflenz ist eine gemütliche, gepflegte Unterkunft rund 9,5 km vom Bodenbauer entfernt. Sie bietet Zimmer und Apartments mit Frühstück – ideal für Wanderer, die eine urige Atmosphäre schätzen.
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