Der Liechtensteiner Panoramaweg (Route 66) endet spektakulär.
Etappe 4 beginnt mit einem Aufstieg bei Sonnenaufgang zum Naafkopf (2571 m), wo die Staatsgrenzen von Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zusammentreffen.
Nach der Besteigung des Naafkopfs kehren wir für ein wohlverdientes Frühstück zur Pfälzerhütte zurück. Im Anschluss folgen wir dem Grat in nördliche Richtung zum Augstenberg (2358 m).
Die Route 66 folgt dem berühmten Fürstin-Gina-Weg zum Sareiserjoch und steigt im Anschluss sanft nach Malbun ab.
Bei dieser bezaubernden Wanderung handelt es sich auch um eine beliebte Tageswanderung, daher empfehlen wir, früh aufzubrechen.
Weitere Etappen:
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 1
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 2
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 3
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 4

- Ausgangspunkt: Pfälzerhütte
- Endpunkt: Malbun
- Distanz: 10,5 km Streckenwanderung (Punkt-zu-Punkt)
- Benötigte Zeit: 4:45 Stunden
- Aufstieg gesamt: 718 m
- Abstieg gesamt: 1216 m
- Schwierigkeit: Mittel
- Min. Höhe: 1599 m
- Max. Höhe: 2571 m
- Route: Pfälzerhütte – Naafkopf – Pfälzerhütte – Augstenberg – Sareiserjoch – Malbun
- Einkehrmöglichkeiten: Wir haben im Schlucher-Treff (Google Maps) in Malbun zu Mittag gegessen.
- Übernachtung in Malbun: Hotel Turna Malbun, Hotel & Falknerei Galina oder Vögeli Alpenhotel Malbun
- Beste Wanderzeit: Ende Juni – Ende September (Mitte Oktober)
- Aktueller Wetterbericht & Webcams: Bergfex Bergwetter Liechtenstein
- Packliste: Unsere Ausrüstung für Hüttentouren
Liechtensteiner Panoramaweg Karte
Etappe 4 ist grün markiert.
Pfälzerhütte – Naafkopf – Augstenberg – Malbun Wegbeschreibung
Pfälzerhütte – Naafkopf – Pfälzerhütte (2 Stunden Hinweg wie Rückweg)

In unserer Freytag & Berndt-Wanderkarte WK375 ist der Wanderweg zum Naafkopf gepunktet (im Gegensatz zu gestrichelt) eingezeichnet, was bedeutet, dass er sehr schwierig ist. Das fanden wir etwas irreführend, denn den Aufstieg zum Naafkopf würden wir als nicht wirklich schwierig einstufen.
Der Weg ist perfekt gepflegt, enthält keine technischen Schwierigkeiten und ist außerdem sehr gut markiert – sprich, ideale Bedingungen für eine Sonnenaufgangs-Mission.
Wir haben die meisten unserer Utensilien in unserem Zimmer in der Hütte zurückgelassen und brachen in den frühen Morgenstunden in Richtung Naafkopf auf (im Juni war das bereits um 4 Uhr).
Von der Pfälzerhütte geht’s zunächst in südliche Richtung, vorbei am Nebengebäude Adler (Winterraum).
Nach 15 Minuten erreichen wir eine ausgeschilderte Wegkreuzung. Wir halten uns rechts und ignorieren den Weg, der zur Schesaplanahütte führt.
Der Weg quert zunächst den Osthang des Naafkopfs und führt im Anschluss steil nach oben.

An einem Grat angekommen biegen wir scharf links ab und wandern weiter in Richtung Gipfel.
Vom 2571 m hohen Naafkopf, der mit einem großen Gipfelkreuz markiert und mit den einzelnen “Staatsgrenzen” ausgestattet ist, überblickst du das Schesaplana-Massiv, die Grauspitz-Gipfel und zahlreiche weitere Zinnen und Gebirgsketten.

Während unserer Wanderung war die Sicht aufgrund der Rauchpartikel von den Waldbränden in Kanada extrem dunstig und trüb (unglaublich, aber wahr: meteoschweiz).
Unsere Fotos bringen deshalb leider nicht zum Ausdruck, wie ein “normaler” Sonnenaufgang auf dem Naafkopf-Dreiländereck aussieht. Wir können allerdings erahnen, wie spektakulär der Sonnenaufgang am Naafkopf bei guten Wetterbedingungen ist.
Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg.
Frühstück in der Pfälzerhütte

Mit dem Gefühl, etwas geschafft zu haben, kehren wir hungrig und vergnügt zum Frühstück in die Pfälzerhütte zurück.
Es besteht aus frischem Brot, einem hochwertigem Aufschnitt mit Schinken und Käse, Butter, Marmelade, sehr gutem Kaffee und Tee.
Pfälzerhütte – Augstenberg (50 Minuten)

Wir folgen dem schmalen Pfad entlang des grasbewachsenen Bergrückens auf der Rückseite der Pfälzerhütte, der in nördliche Richtung führt. Alle ausgesetzten Abschnitte sind mit Seilen und Geländern gesichert.
Wir genießen die atemberaubenden Aussichten auf den Naafkopf und die umliegenden Grate und Gipfel, die sich nun hinter uns erheben. Je mehr Höhe wir gewinnen, umso besser werden die Aussichten.

Der Fürstin-Gina-Weg führt über Gras- und Geröllhänge und umgeht zunächst den Hauptkamm zum Augstenberg.
Bald kehrt der Pfad auf den Grat zurück und führt über ein Geröllfeld ohne Schwierigkeiten weiter bergauf.

Der Weg ist mit weiß-rot-weißen Wegweisern markiert.
Beim letzten Anstieg zum Gipfel des Augstenberg (2358 m) handelt es sich um einen leichten Übergang auf einem breiten Grashang.
Augstenberg – Sareiserjoch (50 Minuten)

Mit Blick auf Malbun und das Gamperdonatal folgen wir dem Liechtensteiner Panoramaweg nun wieder bergab und folgen dem felsigen Grat.
Der Weg führt weiter in Richtung Spitz, manchmal direkt auf oder knapp unterhalb des Hauptkamms.

Ein Drehkreuz signalisiert den Beginn eines Weidegebiets.
Auf der linken Seite befinden sich zahlreiche Lawinenverbauungen.
Nach 50 Minuten erreichen wir das Sareiserjoch (2000 m), das den Nenzinger Himmel, ein Dorf in Vorarlberg, Österreich, mit Malbun verbindet.
Sareiserjoch – Malbun (45 Minuten)

Wir wandern geradeaus weiter in Richtung Malbun.
Nach etwa 5 Minuten erreichen wir eine weitere Kreuzung. Wir biegen links Richtung Malbun ab und folgen den Serpentinen durch den mit Zwergkiefern bewachsenen Berghang hinunter.
Bald darauf kreuzt eine breite Schotterstraße, der wir ohne weitere Anstrengung hinunter bis nach Malbun folgen.
Kurz vor dem Dorf passieren wir die Friedenskapelle von Malbun.

Nach unserer Ankunft in Malbun bestellten wir uns beide ausgezeichnete Rösti im Schlucher-Treff, der sich gleich neben dem Malbuner Tourismusbüro befindet.

Abreise aus Malbun, oder Aufenthalt in Malbun

Die 4. Etappe des Liechtenstein Panorama Trails – Route 66 ist nicht allzu lang. Je nach Jahreszeit (und Zeitpunkt des Sonnenaufgangs) wird diese Etappe wahrscheinlich zwischen Mittag und 14 Uhr beendet werden. Zumindest war’s bei uns so.
Deshalb besteht natürlich auch die Möglichkeit, noch am selben Tag aus Malbun abzureisen. Ein direkter Bus verbindet Malbun mit Vaduz.
Wir haben uns allerdings für eine weitere Nacht im Hotel Turna Malbun entschieden – dasselbe ausgezeichnete Hotel, in dem wir bereits nach der 2. Etappe übernachtet haben. Nach unserer zeitigen Sonnenaufgangstour zum Naafkopf haben wir unseren Nachmittagsschlaf im Hotel sehr genossen, außerdem ist Malbun einfach herzig.
Am nächsten Tag fühlten wir uns ausreichend ausgeruht und bereit für die lange Rückreise nach Wien: Bus nach Vaduz, Bus nach Feldkirch und Zug nach Wien.
Weitere Infos zum Liechtensteiner Panoramaweg
- Liechtensteiner Panoramaweg Wanderführer
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 1
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 2
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 3
- Liechtensteiner Panoramaweg Etappe 4
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