Die Stanserhorn-Engelberg Gratwanderung ist eine zweitägige Tour in den Urner Alpen, welche sich ganz in der Nähe von Luzern in der Zentralschweiz befindet. Bei diesem Abschnitt handelt es sich um die fünfte Etappe des Tell-Trails, einer achttägigen Wanderung rund um den Vierwaldstättersee.
Diese Wanderung ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die beeindruckende Landschaft zwischen Luzern und Engelberg kennenzulernen. Es ist jedoch ein abenteuerliches Unterfangen, das Schwindelfreiheit und Trittsicherheit auf exponierten Passagen, langen Abstiegen und seilversicherten Abschnitten erfordert.
Wir haben die ständig wechselnde Landschaft und die ruhige, einsame Atmosphäre besonders genossen. Wanderbegeisterte, die auf der Suche nach weniger frequentierten Pfaden sind, werden diese Route lieben.
Der Stanserhorn-Engelberg Gratwanderweg wird in zwei Etappen absolviert. Die einzige Übernachtungsmöglichkeit bietet die gastfreundliche Alp Laucheren, eine bewirtschafteten Almhütte, die Zelte, Verpflegung, Wasser und sanitäre Einrichtungen zur Verfügung stellt.
Dieser Beitrag basiert auf unseren persönlichen Erfahrungen während der Wanderung Anfang September 2024. Bitte beachtet, dass sich die Wegbedingungen im Laufe der Zeit ändern können.
- Wo: Urner Alpen, Schweiz
- Ausgangspunkt: Stans im Kanton Nidwalden
- Ausgangspunkt des Wanderwegs: Stanserhorn
- Endpunkt: Engelberg im Kanton Obwalden
- Distanz: 26,6 km
- Benötigte Zeit: 2 Tage mit Übernachtung im Zelt auf der Alp Laucheren
- Hotelempfehlung nach der Wanderung: Hotel Bellevue-Terminus in Engelberg
- Schwierigkeit: Schwer (T3)
- Beste Wanderzeit: Juni bis September (Oktober), je nach Schneelage
- Aktueller Wetterbericht: MeteoSchweiz Stanserhorn
- Empfohlene Wanderkarte: Kompass: Vierwaldstättersee Luzern 1:40 000
Stanserhorn – Engelberg Gratwanderung Karte
Stages
Luzern
Etappe 1
Etappe 2
Engelberg
Wichtige Informationen zur Gratwanderung
Wegrichtung | Je weiter man sich von Norden nach Süden bewegt, desto beeindruckender und dramatischer wird die Landschaft. Daher empfehlen wir, die Strecke vom Stanserhorn nach Engelberg zu wandern. Der einzige Grund, den Weg in umgekehrter Richtung zu gehen, wäre, wenn bei langen Abstiegen Kniebeschwerden auftreten, da während der 2. Etappe ein anspruchsvollen Abstieg von 1715 Metern bewältigt werden muss.
Schwierigkeit | Etappe 1 (Stanserhorn bis Alp Laucheren) ist mittelschwer und stellt für erfahrene, schwindelfreie Wander:innen keine größeren Herausforderungen. Etappe 2 (Alp Laucheren bis Engelberg) hingegen ist anspruchsvoll, da einige technische, exponierte Abschnitte bewältigt werden müssen. Neben einer sehr guten Ausdauerfähigkeit sollte auch der lange Abstieg nach Engelberg kein Problem darstellen.
Kombination von Etappen | Wenn du darüber nachdenkst, die beiden Etappen zu kombinieren, rate ich dir dringend davon ab.
Alp Laucheren Übernachtung | Die Alp Laucheren bietet Wander:innen Zelte und Mahlzeiten an. Übernachtungen in der Hütte sind nur bei schlechtem Wetter möglich. Es handelt sich in diesem Fall nämlich nicht um eine gewöhnliche Berghütte, sondern um ein Privathaus, in dem die Familie während der Alpzeit ihre Weidetiere betreut. Bringt unbedingt einen Schlafsack, wasserdichte Hausschuhe, eine Stirnlampe und ein tragbares Ladegerät mit. Eine Reservierung ist erforderlich. Kontakt: E-Mail: laucherenalp[at]hotmail.com, Telefon: 079 274 67 19.
Paketbuchung | Ein komplettes Wanderpackage kann auf der Webseite engelberg.ch gebucht werden. Alternativ kann die Anreise sowie die Übernachtung auch individuell gebucht werden.
Ausgangspunkt der Stanserhorn-Engelberg Gratwanderung
Der Gratweg startet am Stanserhorn, das mit der Seilbahn via Stans erreichbar ist.
Wir empfehlen die Website sbb.ch zu nutzen, um die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen.
Schritt 1 | Anreise nach Stans. Es gibt direkte Züge von Luzern nach Stans (20 Minuten).
Schritt 2 | Auffahrt mit der 1893 erbauten Stanserhornbahn von Stans nach Kälti-Stanserhorn (9 Minuten).
Schritt 3 | Auffahrt mit der Luftseilbahn CabriO vom Kälti-Stanserhorn zum Stanserhorn (10 Minuten).
Tipp | Die Nutzung der Stanserhornbahn ist im Swiss Travel Pass inbegriffen.
Etappe 1: Stanserhorn – Alp Laucheren
- Distanz: 9,7 km
- Benötigte Zeit: 4:15 Stunden. Wir haben mit Pausen 4:45 Stunden benötigt.
- Aufstieg gesamt: 691 m
- Abstieg gesamt: 811 m
- Schwierigkeit: Mittel
- Min. Höhe: 2047 m
- Max. Höhe: 1395 m
- Einkehrmöglichkeit: Berggasthaus Stanserhorn. Wir haben hier Sandwiches zum Mitnehmen gekauft.
- Route: Stanserhorn – Chrinnen – Ober Holzwang – Ächerli – Arvigrat – Gräfimattgrat – Alp Laucheren
Stanserhorn – Chrinnen (35 Minuten)
Auf dem Stanserhorn (1848 m) tummeln sich Menschen jeden Alters, um die Panoramaaussicht auf die Zentralschweizer Alpen zu genießen. Auf dem Gipfel befinden sich neben der Bergstation der CabriO-Seilbahn auch mehrere Aussichtsplattformen, eine Kantine, ein Drehrestaurant sowie öffentliche Toiletten.
Für die Wanderung haben wir uns im Restaurant mit einer Jause zum Mitnehmen versorgt.
Wir folgen der Wegmarkierung in Richtung Chrinnen, ausgeschildert mit einer Gehzeit von 40 Minuten. Der Weg führt für ein paar Minuten auf dem gut begehbaren Kiesweg in südwestlicher Richtung, bevor wir links in Richtung Chrinnen abbiegen. Es geht zunächst über eine Metallrampe bergab, danach schlängeln wir uns den bewaldeten Berghang hinunter, bis wir zum Chrinnen-Bergsattel gelangen.
Die schmalen Serpentinen setzen sich über grasbewachsene Hänge fort, bis die ausgeschilderte Wegkreuzung Chrinnen (1580 m) erreicht ist.
Chrinnen – Ächerli (40 Minuten)
Der Weg folgt den Schildern in Richtung Ober Holzwang (30 Minuten) und Ächerli (45 Minuten) und verläuft entlang der nordöstlichen Grasflanke des Chli Horn (1786 m).
Bei der Huserli-Hütte (privat/unbewirtschaftet) überquert der Weg die Schulter und führt anschließend in einem sanften Winkel die grasbewachsene Südostflanke des Chli Horn hinab.
Nach der Durchquerung eines Waldstücks wandern wir weiter über beweidete Almwiesen. An beiden Seiten des Weges verlaufen Schnüre, die Kühe und Wander:innen voneinander schützen.
Der Weg schlängelt sich nun durch die landwirtschaftlichen Gebäude von Ober Holzwang (1430 m) und setzt sich auf einer ebenen Schotterstraße fort, die über eine breite, eingezäunte Weide führt, bis wir schließlich Ächerli erreichen (1400 m).
Da wir keine Sicht hatten, kann ich leider keine weiteren Bemerkungen zur Landschaft machen.
Ächerli – Arvigrat (2 Stunden)
Hinter der Alp Grossächerli geht es kurz auf der asphaltierten „Aescherlipass-Straße“ weiter. Kurz darauf besteht die Möglichkeit, einen Abstecher zur Alpkäserei Chieneren einzulegen, einem Milchviehbetrieb, der seinen eigenen preisgekrönten Käse verkauft.
Kurz darauf biegen wir links ab, verlassen die Straße und wandern den steilen Grashang entlang eines Zauns bergauf.
Der Weg führt uns nun zum Grat zwischen Stanserhorn und Engelberg. Nachdem der Querung einer Weide führt der schmale Pfad in den Arviwald, wo der Wegweiser eine Gehzeit von 1:20 Stunden bis zum Arvigrat anzeigt.
In der nächsten Stunde steigt der Weg steil entlang des bewaldeten Grats an, hoch über den samtigen Weiden, die das Landschaftsbild prägen.
Die Wegmarkierungen (weiß-rot-weiß) sind gut sichtbar und begleiten uns auf dem gesamten Abschnitt.
Schließlich verlässt der Weg den Wald und führt über grasbewachsene Hänge, bis wir die beschilderte Abzweigung zum Arvigrat-Gipfel (2013 m) erreichen.
Arvigrat – Gräfimattgrat – Alp Laucheren (1:30 Stunden)
An der Abzweigung überqueren wir das Weidetor und gehen weiter über den Grat in südlicher Richtung zum Gräfimattstand. Der schmale Pfad folgt dem abfallenden Grat und bietet, was er verspricht: einen spannenden Gratweg.
Nun verlassen wir den Grat, um den Gipfel des Gräfimattnollen zu umrunden. Der Weg führt nach rechts und überquert den mit Schiefer bedeckten Westhang des Gipfels.
Anschließend wandern wir über ein weites Plateau, das im Sommer als Weideland genutzt wird. Ein kurzer Aufstieg bringt uns zur Abzweigung Gräfimattstand (2050 m). Von hier sind es noch etwa 15 Minuten bis zur Alp Laucheren.
Der schmale Pfad führt links über einen steilen Hang und umgeht den kamelbuckelartigen Grat. Durch ein Tor gelangt man zur Alp Laucheren. Von dort geht es links abwärts zur Hütte.
Übernachtung auf der Alp Laucheren
Die Alp Laucheren ist eine aktive Alpwirtschaft, die sich hoch über dem Engelbergertal befindet. Die private Hütte auf der Alp ist weder ein Bergrestaurant noch eine Berghütte, sondern der Sommersitz der Familie Niederberger, die ihre Alpweide bereits seit mehreren Generationen mit über 100 Schafen, mehr als 50 Kühen und 2 Lamas bewirtschaftet.
In den letzten Jahren haben Melk und Agnes Wander:innen auf dem Stanserhorn-Engelberg-Gratweg unterstützt, indem sie Zelte und Mahlzeiten (Frühstück und Abendessen) zur Verfügung stellten. Auf Anfrage sind auch Lunchpakete erhältlich.
Schon bei unserer Ankunft wurden wir mit großer Gastfreundschaft empfangen. Agnes kümmerte sich um Sabrina’s Schnittwunde, die sie sich unterwegs zugezogen hatte, und desinfizierte sie sorgfältig. Zum Abendessen gab es eine großzügige und herzerwärmende Portion Älplermagronen, und am Frühstückstisch wurden wir mit Käse, Aufschnitt, Brot und Kaffee verwöhnt.
Reservierungen | Reservierungen sind erforderlich.
Benötigte Ausrüstung | Schlafsack, grundlegende Kosmetikartikel, Bekleidung zum Schlafen
Kontakt | 079 274 67 19
Etappe 2: Alp Laucheren nach Engelberg
- Distanz: 16,9 km
- Benötigte Zeit: Wir haben mit Pausen 9 Stunden benötigt.
- Aufstieg gesamt: 792 m
- Abstieg gesamt: 1715 m
- Schwierigkeit: Schwer
- Min. Höhe: 995 m
- Max. Höhe: 2155 m
- Route: Alpe Laucheren – Wagenleis – Lachengrätli – Storeggpass – Bockisattel – Pass oberhalb Bocki – Alp Ober Arni – Bergrestaurant Untertrübsee – Talstation Titlis-Seilbahn – Engelberg
- Einkehrmöglichkeit: Keine. Wir haben ein Lunchpaket in der Alp Laucheren bestellt.
Alp Laucheren – Wagenleis (45 min – 1 Stunde)
Nach dem Frühstück kehren wir zur Weggabelung oberhalb der Hütte zurück und wandern in Richtung Süden zum Storeggpass (1:30 Stunden).
Nach einer kurzen, sanften Querung steigt der Weg steil den Grat hinauf und folgt Holzpfostenmarkierungen sowie später Fixseilen, die zur Scharte (Einschnitt im Grat) führen.
Wir gehen durch das Tor und überqueren die Weide, die von zwei Lamas bewacht wird. Sie schützen die Herde vor Wolfsangriffen.
Der Weg führt weiter den malerischen Gratweg hinunter, nun sind auch die Berner Alpen in unserem Blickfeld. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir den Beginn der lang ersehnten Wagenleis-Felsspalte, die mit stabilen Ketten und Seilen gesichert ist.
Es ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich, jedoch verbessern Kletterhandschuhe den Grip. Wir haben unsere Black Diamond Crag Half-Finger Gloves immer in der Hüfttasche unseres Rucksacks, wenn wir in den Alpen wandern.
Dies ist der anspruchsvollste Abschnitt der gesamten zweitägigen Wanderung. Er ist exponiert und erfordert absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Wir haben uns hier sehr viel Zeit genommen und viele Fotos geschossen, sodass wir für die Wagenleis Querung ca. 15 Minuten benötigten. Vermutlich kann der Abschnitt in zügigerem Tempo wohl in etwa 5 Minuten bewältigt werden.
Wagenleis – Lachengrätli (1 Stunde)
Der Weg folgt dem Grat und wechselt zwischen dem hohen Kamm und der darunter liegenden Flanke.
Nachdem der Gipfel des Schluchigrats (2087 m) umrundet wurde, wandern wir nun entlang eines breiten Grats, der mit Büschelgräsern gesäumt ist. Die Aussicht auf die umliegenden Berge ist atemberaubend.
Der Weg verliert weiter an Höhe und überschreitet die Waldgrenze. Der Pfad führt 20 Minuten lang steil im Zickzack durch einen Fichtenwald, bevor er auf dem Lachengrätli oberhalb der Alp Oberlachen wieder auftaucht.
Wir folgen dem Grat des Lachengrätli am Ende einer Weide. Auf halber Strecke lädt eine Bank zum Verweilen ein.
Lachengrätli – Storeggpass (45 Minuten)
Der Weg beginnt auf dem Bergrücken und führt über bewaldete Hänge.
Wir gelangen zu einem technischen Abschnitt mit Stempeln, die uns über eine steile, felsige Passage helfen.
Nach Regenfällen ist dieser Abschnitt sehr rutschig und schlammig.
Nach einer Kurve um den Storegghorn (1872 m) führt der Weg hinunter zum Storeggpass (1741 m) in Richtung Widderfeldstock.
Storeggpass – Wegkreuzung Lutersee (1 Stunde)
Wir ignorieren zunächst den Weg, der im Zickzack den Grat hinauf zum Widderfeldstock führt.
Unsere Route biegt scharf nach links in Richtung Engelberg ab, mit einer ausgeschilderten Zeit von 3:15 Stunden. Diese Zeitangabe ist jedoch irreführend, da es zwei verschiedene Wege nach Engelberg gibt. Der Stanserhorn-Engelberg-Gratweg (Tell-Trail) folgt der längeren Route, weshalb die tatsächliche Gehzeit eher 5 Stunden als 3:15 Stunden betragen dürfte.
Der Weg nach Engelberg führt in Serpentinen bergab und quert dann die mit Felsbrocken übersäten Hänge unterhalb der steil aufragenden Felswände.
Kurz nachdem wir einen Fluss aus Steinen überquert haben, folgen wir den Wegmarkierungen über eine Wiese.
Der Weg führt in einen Feldweg, der uns zu einer Wiese oberhalb des Lutersees bringt, auf der sich die privaten Hütten namens Hüethütte, Fruttgaden und Chrankengädili befinden.
An dieser Stelle zweigt der kürzere Engelberg-Weg vom Tell-Weg ab. Wenn kein dringender Abstieg erforderlich ist (z. B. aufgrund von schlechtem Wetter oder gesundheitlichen Gründen), gibt es keinen Grund, bereits hier in Richtung nach Engelberg abzusteigen – der längere Weg hat uns sehr gut gefallen und sollte keinesfalls verpasst werden!
Lutersee-Wegkreuzung – Bockisattel (1:10 Stunden)
Wichtig: Die Wegweiser in Richtung Engelberg sind zu ignorieren!
Von der Wegkreuzung Lutersee (1739 m) gehen wir rechts in Richtung Bockigrat (1:30 Stunden).Wir wandern an der Fruttgarden Hütte vorbei und überqueren die Gras- und Geröllhänge von Hochliecht.
Der Lutersee befindet sich linkerhand etwas weiter unten.
Als Nächstes führt der Weg steil hinauf zum Felsvorsprung unter Stierendossen (2245 m) und Bockistock (2225 m).
Von hier aus erhalten wir eine fantastische Aussicht auf die Walenstöcke und Engelberg.
Der Weg führt nun nach rechts in nordwestlicher Richtung durch Schlamm, hohes Gras und Geröllfelder.
Wir wandern zum Bockisattel (2066 m) bergauf, wo sich eine beeindruckende Landschaft offenbart.
Bockisattel – Bocki – Pass oberhalb von Bocki (30 Minuten)
Am Sattel befindet sich ein Wegweiser, der uns anzeigt, dass es bis Engelberg noch vier Stunden sind – was auch stimmt.
Direkt vor uns erhebt sich der Widderfeldstock über einer Karstsenke, in der sich eine kleine Hütte befindet.
Nach einem 10-minütigen Abstieg erreichen wir die private Bockihütte (2045 m). Hier befindet sich eine praktische Wasserquelle.
Wir biegen nun nach links ab und wandern die Karstlandschaft hinauf zu einem namenlosen Pass. Der Weg ist mit weiß-rot-weißen Streifen markiert.
Das ist der letzte Aufstieg der Etappe 2.
Pass oberhalb von Bocki – Alp Ober Arni (1:15 Stunden)
Wir ignorieren den Weg, der direkt zu Bocki-Rotisand und Widderfeldstock führt.
Den kurzen Holzpfosten folgend, führt der Tell-Weg geradeaus über den Pass. Nun startet der lange Abstieg nach Engelberg (1211 Meter).
Zunächst schlängelt sich der Weg sanft über grasbewachsene Hänge, mit Blick auf Huetstock und Hanghorn.
Nach etwa 20 Minuten geht es steil bergab, abwechselnd über Karst- und Graswege. Hier ist Vorsicht geboten.
Mit einem herrlichen Ausblick auf den Titlis, den Schlossberg und den Gross Spannort führt der Tell-Trail weiter den Berghang hinunter, bis wir die Alp Ober Arni erreichen.
Alp Ober Arni – Haltenhütte (40 Minuten)
Wir passieren die Alp Ober Arni Hütte und wandern in Richtung des Hochtals des Arnibachs bergab.
Der Weg biegt nach links ab, durchquert ein Waldstück und folgt anschließend einem Bach.
Sobald der Talboden erreicht ist, führt der Weg über die Bergwiese zur Haltenhütte.
Haltenhütte – Titlisbahn – Engelberg (1:30 – 1:40 Stunden)
Wir folgen der asphaltierten Straße zur Alpkäserei Untertrübsee und zum Bergrestaurant Untertrübsee (35 Minuten).
Kurz nach dem Restaurant biegt der Weg scharf nach links ab.
Nun folgen wir den Schildern in Richtung Engelberg, die über verschiedene Weiden und Fußwege zur Talstation der Engelberg-Titlis-Seilbahn führen.
Von der Talstation der Titlisbahn sind es noch gut 10 Gehminuten bis zum Bahnhof und Zentrum von Engelberg. Alternativ kann man von der Talstation der Titlisbahn mit dem Bus ins Stadtzentrum gelangen.
Übernachtung in Engelberg
Engelberg ist ein malerisches Bergdorf, das in den Urner Alpen liegt und über einen charmanten Ortskern verfügt. Es ist auf jeden Fall kein Fehler, gleich mehrere Nächte hier zu verbringen, um die zahlreichen Wanderwege und Sehenswürdigkeiten der Umgebung wie den Titlis Cliff Walk zu entdecken.
Wir übernachteten im Hotel Bellevue-Terminus, das direkt gegenüber dem Bahnhof liegt. Das Hotel bietet komfortable, moderne Zimmer und ein ausgezeichnetes Frühstücksbuffet (im Zimmerpreis enthalten). Auf jeder Etage gibt es kostenlose Tee- und Kaffeestationen, die wir sehr zu schätzen wussten. Die Lobby führt in eine gemütliche Living Room-Lounge und Bar, die sich hervorragend zum Lesen, Trinken und natürlich auch zum Frühstücken eignet.
Für eine preisgünstigere Unterkunft empfehlen wir die zentral gelegene Ski Lodge Engelberg. Dieses Boutique-Hotel bietet moderne Zimmer sowie eine Bar und ein Restaurant vor Ort. Das Frühstück ist ebenfalls im Preis inbegriffen.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten in Engelberg: Engelberg Youth Hostel (Budget), H+ Hotel & SPA Engelberg (Mittelklasse) und Hotel Bänklialp (Mittelklasse).
Eine Unterkunft in Engelberg buchen.
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